Man kann Ruby auf verschiedene Arten installieren. Diese Seite beschreibt die Verwendung der wichtigsten Paketverwaltungssysteme und Drittanbieter-Werkzeuge zur Installation und Verwaltung von Ruby sowie die Kompilierung aus dem Quelltext.
Installationsmethoden
Die folgende Übersicht zeigt die verfügbaren Installationsmethoden für die gebräuchlichsten Plattformen.
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macOS
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Linux/UNIX
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Windows
Drittanbieter-Werkzeuge
Viele Rubyisten benutzen Drittanbieter-Werkzeuge, um Ruby zu installieren. Sie bieten verschiedene Vorteile, werden aber nicht offiziell unterstützt. Nichtsdestotrotz sind ihre jeweiligen Communities sehr hilfsbereit.
rbenv
rbenv erlaubt die Verwaltung mehrerer Ruby-Installationen. Es unterstützt zwar selbst nicht die Installation von Ruby, es gibt dafür aber ein beliebtes Plugin namens ruby-build. Beide Werkzeuge sind verfügbar für macOS, Linux oder andere UNIX-ähnliche Betriebssysteme.
Siehe die rbenv-Website für die aktuellsten Informationen zur Installation von rbenv.
Ein ähnliches Werkzeug ist RVM, siehe den nächsten Abschnitt.
RVM (“Ruby Version Manager”)
RVM erlaubt die Installation und Verwaltung mehrerer Ruby-Installationen auf einem System. Es ist verfügbar für macOS, Linux oder andere UNIX-ähnliche Betriebssysteme.
Die aktuellsten Installationsanweisungen für RVM können auf der Installationsseite von RVM nachgelesen werden.
RubyInstaller
Für Windows-Nutzer hat sich die Installation mithilfe des RubyInstallers etabliert, der alle notwendigen Tools für die Rubyentwicklung unter Windows mitbringt.
Um RubyInstaller zu nutzen, muss man ihn nur von der RubyInstaller-Downloadseite herunterladen und starten. Fertig!
RailsInstaller und Ruby Stack
Für die Nutzung von Ruby on Rails gibt es spezielle Installer:
- RailsInstaller baut auf dem RubyInstaller auf, enthält aber noch einige weitere Werkzeuge, die die Entwicklung mit Rails vereinfachen. Unterstützt werden OS X und Windows.
- Bitnami Ruby Stack stellt eine vollständige Entwicklungsumgebung für Rails zur Verfügung. Unterstützt werden macOS, Linux, Windows, virtuelle Maschinen und Cloud Images.
Paketverwaltungssysteme
Wenn Du Ruby nicht kompilieren kannst und auch kein Drittanbieter-Werkzeug verwenden möchtest, so kann Ruby auch mit dem Paketverwaltungssystem Deines Betriebssystems installiert werden.
Einige Mitglieder der Ruby-Community vertreten vehement die Ansicht, dass man Ruby nie mithilfe eines Paketverwaltungssystems installieren sollte, sondern lieber Drittanbieter-Werkzeuge nutzen sollte. Eine vollständige Diskussion der Vor- und Nachteile würde den Rahmen dieses Überblicks sprengen, der wichtigste Grund ist, dass die meisten Paketverwaltungen ältere Ruby-Versionen in ihren Paketquellen haben. Um die neueste Version zu erhalten, sollte man auf den korrekten Paketnamen achten, oder stattdessen eines der oben genannten Werkzeuge nutzen.
Die folgenden Paketverwaltungssysteme werden unten genauer beschrieben:
- apt (Debian oder Ubuntu)
- yum (CentOS, Fedora, oder RHEL)
- portage (Gentoo)
- pacman (Arch Linux)
- Homebrew (macOS)
- Solaris, OpenIndiana
apt (Debian oder Ubuntu)
Unter Debian oder Ubuntu wird apt als Paketverwaltung genutzt, Ruby lässt sich damit folgendermaßen installieren:
Dadurch wird auf Ubuntu oder Debian (zum Stand der Entstehung dieses Artikels) Ruby 2.3.1 installiert, eine ältere stabile Version.
yum (CentOS, Fedora, or RHEL)
CentOS, Fedora und RHEL nutzen yum als Paketverwaltung. Ruby wird folgendermaßen installiert:
Die installierte Version ist typischerweise die aktuellste Ruby-Version, die zum Erscheinungszeitpunkt der jeweiligen Distribution verfügbar war.
portage (Gentoo)
Gentoo verwendet portage als Paketverwaltung.
Standardmäßig werden damit alle verfügbaren Versionen installiert
(1.8, 1.9, und 2.0). Setze RUBY_TARGETS
in Deiner make.conf
-Datei,
um eine bestimmte Version zu installieren.
Siehe die Gentoo Ruby Project Website für Details.
pacman (Arch Linux)
Unter Arch Linux lässt sich Ruby mithilfe von pacman so installieren:
Homebrew (macOS)
Bei OS X Mavericks ist Ruby 2.0 vorinstalliert. OS X Mountain Lion, Lion und Snow Leopard werden mit Ruby 1.8.7 ausgeliefert.
Es gibt verschiedene Optionen um die neueste Ruby-Version zu installieren. Die meisten OS-X-Anwender in der Ruby-Community benutzen Drittanbieter-Werkzeuge zur Installation, es gibt aber auch einige Paketverwaltungssysteme, die Ruby unterstützen.
Viele Anwender verwenden unter macOS Homebrew als Paketverwaltung. Ruby wird damit folgendermaßen installiert:
Da macOS auf UNIX basiert, ist aber auch die Installation aus dem Quellcode genauso einfach und effektiv wie die anderen Möglichkeiten. Die Verwendung von Drittanbieter-Werkzeugen hilft bei der Installation neuer Ruby-Versionen.
Ruby unter Solaris und OpenIndiana
Ruby 1.8.7 ist für Solaris 8 bis Solaris 10 unter Sunfreeware verfügbar und Ruby 1.8.7 ist bei Blastwave erhältlich. Ruby 1.9.2-p0 kann ebenfalls bei Sunfreeware gefunden werden, jedoch ist diese Version veraltet. Die neueste Version kann mit Drittanbieter-Werkzeugen installiert werden.
Um Ruby unter OpenIndiana zu installieren, sollte man das Image Packaging System (IPS) verwenden. Damit werden die neuesten Ruby-Binaries (1.9) und RubyGems direkt aus dem OpenSolaris-Repository installiert:
Selbstverständlich kann man auch hier Drittanbieter-Werkzeuge verwenden.
Andere Distributionen
Auf anderen Distributionen sollte eine Suche in den Paketquellen des jeweiligen Paketverwaltungssystems helfen, alternativ könnten Drittanbieter-Werkzeuge das Mittel der Wahl sein.
Kompilierung aus dem Quellcode
Natürlich kann Ruby auch aus dem Quellcode kompiliert werden. Tarballs findest Du auf der Download-Seite. Nach dem Entpacken kann Ruby folgendermaßen kompiliert werden:
Standardmäßig wird Ruby nach /usr/local
installiert.
Dies kann mit der Option --prefix=DIR
für das
./configure
-Skript geändert werden.
Drittanbieter-Werkzeuge oder Paketverwaltungssysteme könnten jedoch eine bessere Wahl sein, da die so installierte Ruby-Version nicht durch ein Tool verwaltet wird.